Donnerstag, 21. April 2016

Südinsel Tour/ Part 1: Christchurch, Lake Tekapo

Hallo!

Ich melde mich mit großartigen Neuigkeiten! Nachdem meine Eltern einer zweiwöchigen Verlängerung zugestimmt hatten, soll es in diesem Post um meine Südinsel Tour gehen, die einer der Hauptgründe für meine Verlängerung war. Ich habe eine organisierte Südinsel Tour von "NZET" (New Zealand Educational Tours) gebucht und war 11 Tage lang unterwegs um die Highlights der Südinsel zu besuchen. Generell war ich mit der Tour sehr zufrieden, es war recht gut organisiert und ich war in einer Gruppe von ca. 30 Internationals meines Alters. Der einzige Nachteil der ganzen Sache war, dass die Tour in Christchurch gestartet ist, was bedeutete, dass ich einen Flug dort hin und zurück nach Nelson brauchte. Diese Flugbuchung hat NZET aber auch übernommen und mir nur noch die Tickets zugeschickt, was das Ganze echt angenehm gemacht hat. Nun aber genug davon und los geht's mit den Zielen der Tour:

TAG 1: Der erste Tag bestand eigentlich nur aus der Anreise von Nelson nach Christchurch und einem kleinen Kennenlernen der Gruppe. Die nächsten 10 Tage werden wir in einem Reisebus über die Südinsel reisen und in Youth Hostels und Holiday Parks schlafen.

TAG 2: CHRISTCHURCH- TEKAPO
Heute fing die Tour so richtig an und wir starteten mit einer kleinen Tour durch Christchurch. Der Busfahrer konnte einfach durch die Innenstadt fahren und hat uns nebenbei Geschichten erzählt von all den Erdbeben die Christchurch bereits heimsuchten. Es ist echt faszinierend welche Kontraste man in dieser Stadt findet. Einerseits sieht es aus wie ein Schlachtfeld, überall in der Stadt leere Flächen, wo einst Gebäude standen, die durch die Erdbeben aber zerstört wurden. Auf der anderen Seite sieht man aber auch die Arbeit die komplett Christchurch in den Wiederaufbau gesteckt hat, nicht nur in Form von neuen, schicken Gebäuden. Man kann an jeder Ecke motivierende Sprüche finden und die Menschen helfen sich gegenseitig so sehr die schrecklichen Erlebnisse zu vergessen. Nachdem wir noch etwas Zeit hatten uns alleine in Christchurch umzuschauen ging es zurück in den Bus und wir machten uns auf den Weg zum Lake Tekapo, der ca. 3-4 Stunden entfernt lag. Es ist eigentlich nur ein See, aber in Neuseeland ist nichts "einfach nur". Durch Mount Cook und die Southern Alps hatte der See eine atemberaubende Kulisse, die sich auf der Oberfläche spiegelte. So fand ein schöner Tag, in einem Hostel direkt neben dem Lake, sein Ende.


Memorial in der Stadtmitte zum Gedenken der Opfer der Erdbeben


Lunch Location: Botanical Garden 


Motivation für die Menschen, die Freunde und 
Familie durch die Erdbeben verloren haben




Der wunderschöne Lake Tekapo... Meiner Meinung nach
wunderschön und ein klassisches Beispiel für die 
Natur auf der Südinsel Neuseelands



Der weitere Verlauf meiner Tour folgt bald.

Vielen Dank fürs Lesen!
Bis dann!

Montag, 28. März 2016

Schule in Neuseeland

Hallo mal wieder! 
Mein Blog sieht bis jetzt nur nach Urlaub aus, aber das wollte ich heute ändern. Ich gehe hier nämlich natürlich auch in die Schule und um die soll es heute gehen! 
Meine Schule heißt "Nayland College", ist 12 Minuten mit dem Rad von meiner Gastfamilie entfernt und unterrichtet Schüler von der 9. bis zur 13. Klasse (Ja, in Neuseeland hat man 13 Jahre Schule). Ich bin in Year 11 und es gibt so einige Unterschiede zu meiner Schule in Deutschland... 



1. Schulgebäude 
Die Schule hier ist generell größer und hat ein paar Fußball/ Rugby Felder nebenan, so wie ein Schul-Freibad. Außerdem ist die Schule in 4 Häuser aufgeteilt: Aquila, Draco, Phoenix und Pegasus. Die Klassenräume sind farblich dem entsprechenden Haus angepasst und die Schüler gehören den Häusern an (siehe Form Class). Das hat hier aber einen relativ hohen Stellenwert: man kann nämlich durch diverse Tätigkeiten Punkte für sein Haus sammeln, zum Beispiel für besonders gutes Verhalten. Außerdem gibt es einmal im Jahr einen House-Day, wo alle Häuser in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Den durfte ich glücklicherweise miterleben und man kann sich das so ähnlich wie bei Hogwarts aus Harry Potter vorstellen.

 All Blue am House Day für Aquila 💙

2. Fächerwahl: 
Die Schulen in Neuseeland sind ziemlich zukunftsorientiert und da es keine Unterschiede zwischen den Schulen gibt (Hauptschule, Realschule, Gymansium), bietet die Schule neben den "normalen" Schulfächern auch viele weitere Fächer an, für Leute, die später vielleicht nicht studieren wollen. Es gibt unzählige Fächer, alle in einem kleinen Booklet festgehalten, die man wählen kann, hier meine Fächer: Englisch, Mathe, Meeresbiologe, Hospitality (Kochen), Outdoor Education und Fashion and Design. Es gibt aber auch Design Art, Maori, Tourismus, Psychologie, Soziologie, Ökonomie und Business, Fotografie und VIELES MEHR. Hier ein Foto von meinem Stundenplan:


3. Assembly 

Jeden Freitag zwischen der 2. Stunde und der ersten Pause, versammelt sich die "Oberstufe" ( Year 11-13) in der Aula um 20 Minuten über Schulneuigkeiten zu sprechen. Nach dem House-Day ging es lange über die dort erreichten Punkte, es werden aber auch Präsentationen über die ganzen Clubs der Schule gehalten oder es kommen Leute von Organisationen, die von er Schule unterstützt werden. Meistens sagt der Schulleiter ein paar Worte und dann werden alle in die Pause entlassen. Assembly läuft immer super geregelt ab, alle müssen ihre Taschen draußen lassen, es stehen Lehrer an den Türen, sodass keiner raus kommt und wenn wir fertig sind, steht eine Reihe nach der anderen auf. Schule ist hier zwar recht entspannt, aber auf solche Sachen wird Wert gelegt. 

4. Form Class 

Die Schule fängt hier ja sowieso schon spät an (8:50), aber bevor man in den normalen Unterricht geht, hat man dann noch 15 - 25 Minuten Form Class. Das bedeutet man geht vor dem Unterricht immer noch in einem anderen Klassenraum (immer der gleiche). Dort versammelt man sich mit seinem Form Teacher und den anderen Schülern aus seiner Form Class und bespricht die Neuigkeiten. In der Form Class sind Schüler aus allen Jahrgängen vertreten und der Form Teacher ist die Ansprechperson für alle Schüler seiner Form Class. In der Form Class wird neben den Neuigkeiten auch noch die Anwesenheit der Schüler in ein Computersystem eingegeben (sowie in jeder Unterrichtsstunde auch). Durch die Form Class wird auch dein Haus festgelegt, denn jeder Klassenraum hat ja eine Farbe und der Klassenraum in dem deine Form Class stattfindet, legt deine Farbe fest. Diese spielt dann zum Beispiel beim House Day eine Rolle.

5. Events

Die Schulen in Neuseeland haben auch relativ viele Events wie ich finde. Zum Einen den House Day, über den ich ja schon geschrieben habe, der einmal im Jahr stattfindet, aber auch Jahreszeit verbundene Events. Da letztes Wochenende ja Ostern war, hat es auch dazu eine Aktion gegeben. In der Mittagspause konnte überall um das Schulgebäude herum Zettelchen mit Ostereiern finden. Diese Zettel hat man dann an einem Stand abgegeben und hat pro Zettel ein kleines Schoko Ei bekommen. Außerdem hat man seinen Namen auf den Zettel geschrieben und dieser kam in einem Eimer mit all den anderen Zetteln. Am Ende der Pause wurden dann 3 Zettel aus dem Eimer gezogen und diese 3 Personen haben einen großen Osterhasen gewonnen. Man wird es mir kaum glauben, aber ich war eine diese Personen. Ich habe einen 500g, 45cm, $25 Osterhasen gewonnen. Ich denke die Schule hat ähnliche Aktionen auch für Weihnachten etc, was ich eine sehr coole Idee finde. 



6. Logo, Haka, SOAR 

Es gibt so viele Kleinigkeiten, die irgendwie anders sind und über ein paar schreibe ich jetzt: Da wäre zum Einen das Schullogo oder Wappen. Es speziell für die Schule designt und besteht aus 4 Elementen, die alle mit der Schule in Verbindung gebracht werden. Dieses Schullogo ist dann aber auch überall zu finden: auf jedem Stuhl in der Aula, auf allen Schuluniformen und Schul Hoodies,  In jeder, von der Schule gemachten, PowerPoint Präsentation und, und, und. Die Schulen hier haben einfach einen ziemlichen Stolz und zeigen gerne, wie toll sie sind. Das wird auch nochmal durch den nächsten Punkt deutlich: der Schul Haka. Ja, sowas gibt es. Das ist ein Haka ( Kriegstanz, den die meisten von den All Blacks kennen), dessen Worte und Bewegungen die Schule repräsentieren. Den haben wir beim House Day auch gelernt und gefilmt, man kann ihn sich aber sogar bei YouTube anschauen. Den letzten Punkt, den ich mit euch teilen möchte, ist das neue Motto der Schule. Es heißt SOAR und steht für Erfolg, Möglichkeiten, gutes Lernklima und Respekt. Auch dieses Motto ist in einem Logo festgehalten und ist mittlerweile überall an der Schule zu finden. Außerdem werden in Anlehnung an dieses Motto seit Neuestem Respekt- Kärtchen verteilt. Die bekommt man für respektvolles, gutes Benehmen und der Name des Schülers und Lehrers wird drauf geschrieben. Jeder Lehrer kann solche Kärtchen vergeben und die gibt man im Schüler-Büro ab und kann somit Punkte für sein Haus sammeln. Außerdem bekommt man, wenn man 5 Kärtchen gesammelt hat, einen $2 Gutschein für die Kantine. Man spornt die Schüler also an, sich gut zu benehmen. 

 Generell lässt sich sagen, dass Schule hier viel entspannter und spaßiger ist als in Deutschland, allerdings haben die Neuseeländer auch keinen besonders hohen Bildungsstandart. Es gibt noch mehr Unterschiede, aber ich glaube, das sind erst mal genug. 
Ich hoffe ihr habt etwas über die Schule hier gelernt und fandet den Post auch ohne viele Bilder interessant. 

Lilly 














Montag, 14. März 2016

Relay for Life, Okiwi Bay, Rainbow Ramble

Hallo mal wieder!

Eine spannende und sportliche Woche liegt hinter mir und über die wollte ich euch heute berichten.
Ich fange mal mit Samstag, den 5.3. an. Nach einem kurzen Besuch auf dem Saturday Market hieß es für meine Gastmutter Shelley, meinen Gastbruder Blake und mich laufen. Wieso? Wir sind Teil eines Teams beim Relay for Life in Nelson, das ist ein Event, bei dem Geld für eine Krebs-Hilfe-Organisation gesammelt wird. Shelley hatte mich spontan gefragt, da ein Mitglied ihres Teams krank geworden ist und da habe ich einfach mal ja gesagt. Alles was man machen muss ist 17 Stunden lang durchgehend eine Person auf einer 500m langen Strecke laufen haben, es muss noch nicht mal gejoggt werden. Wir waren ein Team mit 15 Personen, namens "Bat Girls" und hatten ein entsprechendes Kostüm an. Es ging um 15 Uhr los und endete um 8 Uhr am nächsten Tag. Es war echt anstrengend mitten in der Nacht aufzustehen und Runden über einen Sportplatz zu laufen, aber es war ein Erlebnis und letztendlich ja für einen guten Zweck.



Ich mache dann mal mit Okiwi Bay weiter. Meine Gasteltern hatten beide die ganze Woche frei und so beschlossen wir von Mittwoch bis Donnerstag nach Okiwi Bay zu fahren. Meine Gastbrüder und ich haben dafür dann Schulfrei bekommen und es waren echt schöne 2 Tage. Es sah erst gar nicht so aus, da mein kleinster Gastbruder sich am Vorabend auf dem Trampolin das Bein gebrochen hatte, aber selbst das konnte uns nicht stoppen. In Okiwi Bay angekommen sind wir mit dem Vater meines Gastvaters fischen auf seinem Boot gegangen. Das war insofern recht spannend, da ich noch nie meinen eigenen Fisch geangelt habe. Den gab es dann direkt auf dem Boot zu Mittag auf Toast und am Abend mit Pommes als "Fish'n'Chips". Geschlafen haben wir in einem Häuschen (hier "Bach" genannt) mit Blick auf die Bucht. Am Donnerstag hatten wir dann ein gemütliches Frühstück und haben uns langsam wieder auf den Heimweg gemacht. Es war echt eine schöne Zeit und ich bin sehr dankbar, dass meine Gastfamilie so viel mit mir unternimmt.








Die Woche endet wie sie angefangen hat: mit einem sportlichen Event. Am Sonntag, den 13.3. ging es zum Rainbow Ramble in Blenheim. Das ist so ähnlich wie der Colour Run, also ein Jogging Event, bei dem man weiß trägt und beim laufen mit Farbe bespritzt wird. Es war eine 5km lange Strecke und es hat echt Spaß gemacht. Zunächst wurden wir alle von der Feuerwehr mit Wasser bespritzt, damit hinterher das Farbpuder besser auf der Kleidung hält. Leider hat die Farbe nicht auf dem T-Shirt gehalten, aber ich habe ja immer noch die farbenfrohen Fotos.



Donnerstag, 3. März 2016

Abel Tasman Kajak Camp

Hallo!
Ich habe mich lange nicht gemeldet und das nicht, weil es mir so schlecht geht. Nein, im Gegenteil, mir geht es super und ich erlebe so viel Neues, dass ich keine Zeit zum bloggen gefunden habe. Ich werde wahrscheinlich einige Posts nachholen, die dann datumsmäßig vor diesem Post erscheinen werden, also schaut demnächst einfach nochmal was vor dieser Zeit so passiert ist.
Heute soll es aber um mein Abel Tasman Camp gehen: Abel Tasman ist DER Nationalpark in Nelson und ist eines der Top-Ziele in Neuseeland. Dort bin ich für 3 Tage mit meinem Outdoor Education (Unterrichtsfach) Kurs hingefahren um zu kajaken.
Es ging am Montag Morgen los. Unser Kurs hat sich vor Schulbeginn getroffen, wir haben die Sachen zusammen gepackt und sind mit 3 Lehrern Richtung Marahau gefahren. Dort haben wir die Kajaks beladen, was echt Präzisionsarbeit ist, da jedes bisschen Platz ausgenutzt werden muss. Dann ging es auch schon los: Wir wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und ich bin die Strecke von Marahau zur Apple Tree Bay gekajakt und habe erste Eindrücke vom Abel Tasman gesammelt. Es war unglaublich schön und ich fand es schwer mich bei der atemberaubenden Umgebung aufs Kajaken zu konzentrieren. Dann haben wir gewechselt, sodass die andere Hälfte des Kurses den Weg von der Apple Tree Bay nach Achorage im Kajak verbracht hat. Ich bin dann also den zweiten Weg gelaufen, was auch naturmäßig auch wunderschön war. In Achorage haben wir dann unsere Zelte aufgebaut und Abendessen gekocht. Wir saßen noch zusammen am Feuer bis schließlich alle ihren Weg ins Bett gefunden hatten. Am nächsten Tag sind wir zur Te Pukatea Bay gekajakt und nachmittags zum Cleopatras Pool, wo es eine natürliche Wasserrutsche gab. Es war einfach alles wunderschön und man glaubt seinen Augen kaum, wenn man das türkise Meer mit den weißen Stränden und der grünen Coastline sieht. Abends sind wir noch in eine Höhle am Strand gegangen, wo ich zum ersten Mal Glühwürmchen gesehen habe, was echt ein Highlight war. Die höhle war außerdem ein besonderer Ort für die Maori, was das Erlebnis noch um Einiges spannender gemacht hat. Am Mittwoch haben wir dann wie am Montag den Weg zurück aufgeteilt und sind einen Weg gekajakt und einen gelaufen. Insgesamt ist die Strecke circa 12km lang gewesen und am dritten Tag war ich ziemlich froh wieder in Nelson zu sein, da ich echt geplättet war von den 3 Tagen im Kajak.
Hier nun der spannendste Teil des Trips: die Fotos!










Es war einfach wunderschön und ich bin froh, dass uns so eine Möglichkeit über die Schule für wenig Geld geboten wurde. 

Ich grüße euch alle herzlichst und vermisse euch!
Bis dann, Lilly

Sonntag, 28. Februar 2016

Police Station und Center of New Zealand

Hallo!
Dieses Wochenende ist wieder recht viel passiert... Meine Gastmutter ist nach Blenheim zu einem Running-Event gefahren, wo sie 21 km laufen musste und ist bis Sonntag dort geblieben, sodass mein Gastvater den Haushalt schmeißen musste.
Am Samstag Morgen sind wir zunächst auf den Markt in Nelson gefahren, der dort jeden Samstag stattfindet. Ich war vor 3-4 Wochen schon einmal da und habe das erste Mal Maori-Bread ausprobiert. Da es mir so gut geschmeckt hat, haben wir uns alle wieder eins bestellt und sind gemütlich über den Markt geschlendert. Man kann dort echt allerhand tolle Sachen finden, von jeder Menge Essen verschiedener Nationen bis zu jeder Menge Schmuck und schönem Firlefanz. Anschließend hat mir Jarrod dann seinen Arbeitsplatz gezeigt: die Polizeistation. Ich habe noch nie eine Polizeistation so richtig begutachten können und somit war das ziemlich interessant. Er hat mir sein Büro, seine Uniform, das Kurzzeit-Gefängnis und jede Menge andere Sachen gezeigt. Danach ging es zum Lunch nach Hause und zum Aquatic Centre, was ein kleines Schwimmbad mit Wellen nicht weit von uns entfernt ist. Am Sonntag haben wir dann alle gemeinsam den "Center of Newzealand"-Walk gemacht, was der berühmteste Wanderweg Nelsons ist (allerdings führt er auf einen Berg, was das ganze nicht gerade einfacher macht). Es war schon recht anstrengend, aber für mich noch nicht einmal so sehr wie für meinen Gastvater Jarrod, der meinen kleinen Gastbruder Carter fast den ganzen Weg tragen musste... Es hat sich letztendlich aber ziemlich gelohnt, denn die Aussicht war unglaublich schön und die Mitte Neuseelands gesehen zu haben kann ja auch nicht jeder von sich behaupten. Anschließend sind wir dann noch auf das International Picknick meiner Schule gegangen, als meine Gastmutter wieder da war und dort konnten wir auch nochmal im Fluss schwimmen gehen. Alles in Allem war es ein sehr gelungenes Wochenende und Jarrod hat mir ein echt gutes Programm geboten...













Samstag, 30. Januar 2016

Ankunft in Sunny Nelson

Hallo!

Ich melde mich zurück aus Nelson, heile in meiner richtigen Gastfamilie angekommen.
Nachdem unser Gastvater Emilia, Ann-Sophie und mich zum Flughafen gebracht hat und wir uns herzlichst bedankt haben, ging es zum Check-In am Wellington Airport. Das ist hier alles echt schnell gemacht, da man alles an einem Automaten erledigen kann, der auch das Gepäck wiegt und die Koffer-Aufkleber, sowie die Bordkarten druckt. Wir waren zusätzlich in einer größeren Gruppe von Leuten, die weiter geflogen sind, und wurden von einer Frau betreut, sodass nichts schief gehen konnte. Außerdem sind uns am Flughafen die "Wellington Phoenix"( Neuseeländische Fußballmannschaft) über den Weg gelaufen, die zu einem Spiel nach Christchurch geflogen sind. Für uns (insgesamt 10 Personen) ging es aber nach Nelson. Bei mir stieg so langsam die Aufregung... Ich werde bald meine richtige Gastfamilie treffen, mit der ich die nächsten 11 Wochen verbringen werde. Da ich vorher aber schon etwas Kontakt mit der Familie hatte, war ich bemüht die Aufregung auszublenden. Als wir dann (ohne Sicherheitscheck!!! Ich dachte die Kiwis wären so streng) in das 30-Mann-Flugzeug gestiegen sind habe ich mich nur noch tierisch gefreut. Der Flug ging nur 25 Minuten und so landeten wir schnell wieder in Nelson, wo wir mit sonnigen 27°C begrüßt wurden. Nachdem ich mich kurz umgeschaut hatte, konnte ich meine Gastmutter Shelley und ihre 2 älteren Söhne Blake (10 J) und Chey (8 J) entdecken und habe sie begrüßt. Der erste Eindruck war super gut und ich habe mich total gefreut sie zu sehen. Dann ging es zum Auto, wo mmich Shelley das erste Mal reingelegt hat: Sie ist extra langsamer geworden, damit ich vorgehe und ich bin natürlich prompt auf die rechte Seite des Wagens gelaufen. Da in Neuseeland aber Linksverkehr herrscht sitzt dort der Fahrer und ich bin auf den ersten Kiwi-Streich reingefallen (wie alle deutschen Austauschschüler, was Shelley mir dann erzählt hat). Auf dem Weg nach Hause habe ich dann den ersten und einzigen deutschen Satz gehört, den die Familie weiß: Ich bin ein Einhorn! Ich weiß nicht wieso gerade dieser Satz, aber irgendein deutscher Austauschschüler vor mir hat ihnen den wohl beigebracht. Zu Hause habe ich dann auf Jarrod und Carter (1 J) getroffen. Der Kleine ist unglaublich niedlich und die gesamte Familie + ihr Hund Kiri ist total nett. Sie haben mir das ganze Haus und mein Zimmer gezeigt und ich habe meine Sachen abgestellt. Danach haben wir eine erste Erkundungstour durch Nelson und Richmond (Nachbarort) gemacht und ich habe mich direkt in das traumhafte Wetter verliebt. Alle waren total bemüht mir Alles zu zeigen und dafür zu sorgen, dass ich mich wohl fühle. Ich freue mich echt hier für die nächste Zeit zu bleiben und werde es in dieser Familie bestimmt genießen. 

Bis bald!
Lilly

Freitag, 29. Januar 2016

Der Rest der Vorbereitungswoche

Hallo!
Der Rest der Woche war dann immer ungefähr gleich aufgebaut: 9:00 -12:00 Unterricht, 12:00-13.00 Lunch, 13:00-15:00 Aktivität. Wie lange der jeweilige Teil dann wirklich gedauert hat hing von unserem Programm ab, aber das war so grob der Rahmen des Programms. Nun genauere Berichte über die einzelnen Tage:

Montag, 25.1.2016
So langsam fange ich an mich an die Zeitverschiebung gewöhnen und bin statt um 4:00, um 6:00 aufgewacht. Heute ist der erste „Schultag“ am Wellington Girls College. Das steht deshalb in Anführungsstrichen, weil die Schüler in Neuseeland diese Woche noch frei haben und nur wir an der Schule waren um „vorbereitet“ zu werden. Wir wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und nach kurzen Aufwärmspielchen fing der Unterricht an. Das Thema heute: Schulsystem und Erfahrungen vorheriger Austauschschüler. Wir haben erste Kiwi-Vokabeln gelernt und jede Menge Papierkram bekommen, haben unser Lunch gegessen und sind gemeinsam zum Te Papa Museum gelaufen. Das Te Papa Museum ist das Nationalmuseum Neuseelands und vermittelt Vieles über die Maori Kultur, aber auch über Wildlife und Umwelt Neuseelands. Es war kostenfrei und echt interessant, wenn auch etwas unübersichtlich.


Dienstag, 26.1.2016
Heute haben wir das erste Mal den Bus zur Schule genommen. Unser Gastvater hat uns geholfen und wir haben nur den Schülerpreis bezahlt, aber Bus fahren ist in Neuseeland ohnehin nicht sehr teuer: Wir fahren etwa 25 Minuten und bezahlen nur 2$, was circa 1,20€ entspricht. Heute war in der Kiwi-Slang angesagt, wir haben unzählige Begriffe gelernt, Gedichte geschrieben und Rätsel gelöst. Es sind teilweise schon echt witzige Wörter: „Ta!“ für „Danke“, „Cut it out!“ für „Lass es sein!“ und so weiter. Ich glaube wenn ich wieder in Deutschland bin, versteht mich keiner mehr… Unsere Nachmittagsaktivität für heute war eine Bootstour nach Somes Island und das war so bombastisch! Ich glaube das war so, wie ich mir Neuseeland von zu Hause aus vorgestellt habe: naturbelassen, sonnig, Blick aufs Meer und einfach unbeschreiblich schön. Die Bilder können nur annähernd wiedergeben was ich dort gesehen habe, aber ich hoffe ihr bekommt trotzdem einen Eindruck wie es für mich gewesen ist. Leider habe ich auch gemerkt, dass man das mit der Sonne echt ernst nehmen muss, denn ich habe meinen ersten Sonnenbrand bekommen…


Mittwoch, 27.1.2016
Heute ging es in der Schule um die Maori Kultur und ihre Sichtweise über die Entstehung der Welt. Wir haben ein paar Maori Wörter gelernt, aber das ist mir etwas zu schwer und unverständlich… Allerdings ist es ein großer Teil der Kultur und fast jeder Neuseeländer kann die Nationalhymne auch auf Maori singen. Das Wetter heute war nicht so toll und das Programm schlicht und einfach unpassend. Heute war eine Bus Tour angesagt, aber es war windig, neblig und hat geregnet. Außerdem waren wir an vielen der Stationen schon am Wochenende mit Brendon, von daher war heute nicht spannend.


Donnerstag, 28.1.2016
Das Thema heute: Kiwi-Food. Wir haben ein paar der klassischen Kiwi-Spezialitäten probiert wie z.B. Marmite. Ich hatte bis jetzt nur davon gehört, aber habe es vorher noch nie probiert. Das ist absolut nicht empfehlenswert! Ich habe es im Schrank meiner Gastfamilie auch schon gesehen und weiß nicht wie man das essen kann. Es schmeckt einfach wie Maggi, aber bitter und konzentrierter. Es gab aber auch leckere Sachen wie L&P Schokolade. Das ist eine Schokolade mit dem Geschmack der neuseeländischen L&P Limonade. Die Leute von euch, die das Kaktus Eis kennen und mögen werden diese Schokolade lieben. Es ist einfach eine ganze Tafel weiße Schokolade mit dem Knisterzeug. Daran könnte ich mich echt gewöhnen. Nachmittags stand Bumper Ball auf dem Programm, was echt Spaß gemacht hat. Man steckt bis zum Oberschenkel in einem Plastikball und spielt Fußball. Wobei Fußball eher der unwichtige Teil ist, da alle versuchen sich gegenseitig umzuschubsen. Es tat noch nicht mal besonders weh und war echt eine coole Erfahrung.

     

Freitag, 30.1.2016

Heute ist der letzte Tag in Wellington gewesen. Wir haben ein großes Quiz über das bereits Gelernte gemacht und haben ein Shared Lunch gemacht. Jeder hat einen Teller mit essen mitgebracht und wir haben Alles geteilt. Da habe ich nochmal ein paar neuseeländische Spezialitäten wie Fish&Chips probiert, was auch echt lecker war!! Die Attraktion des Tages war aber wahrscheinlich das Paintball. Wir sind mit dem Zug zu einem Gelände gefahren, wurden kurz eingewiesen und dann ging es schon los. Fazit: Paintball mach zwar echt Spaß, tut aber auch weh wenn man getroffen wird. Allerdings ist es finde ich so eine Sache, die man einfach mal gemacht haben muss: Mit bunten Farbkugeln auf andere Leute schießen. Morgen geht es dann nach Nelson und ich freue mich schon tierisch endlich meine Sachen auszupacken und „angekommen“ zu sein.

     

Alles in Allem kann ich nur sagen, dass mir die Vorbereitungswoche sehr gut gefallen hat und ich viele tolle Erfahrungen gemacht habe und jetzt definitiv gut auf meine nächste Gastfamilie vorbereitet bin. Wir waren eine tolle Truppe, danke!


Bis bald
Lilly

Sonntag, 24. Januar 2016

Vorbereitungswoche... Erste Woche in NZ

Hallo ihr Lieben!

Die Vorbereitungswoche ist nun vorbei und somit auch meine erste Woche in Neuseeland. Erster Eindruck? Nette Leute, relativ gutes Wetter und einfach eine wunderschöne Landschaft. Um euch erst einmal aufzuklären, definiere ich den Begriff „Vorbereitungswoche“ genauer. Wie der Name schon sagt, ist diese Woche dazu da, dich auf deine spätere Gastfamilie vorzubereiten. In dieser Zeit lernt man die anderen Deutschen von der Organisation (bei mir war es eine Kooperation zwischen 3 Organisationen) kennen und lebt in einer Gastfamilie. Man bekommt einen ersten Eindruck vom Land, hat Unterricht (falls man das so nennen kann-> Unterricht in Neuseeland ist ziemlich entspannt), in dem man über Neuseeland und seine Kultur, seine Geschichte, sowie das Essen und vieles Weiteres erfährt. Außerdem standen bei uns nachmittags immer irgendwelche Aktionen und Ausflüge an, aber dazu später mehr. Nach dieser Woche fliegt man dann zu seiner richtigen Gastfamilie, bei der man die restliche Zeit verbringen wird. So, jetzt wisst ihr was eine Vorbereitungswoche ist, also werde ich euch genauer von meiner erzählen:

TAG 1 und 2 -> Wochenende
Da wir an einem Freitag angekommen sind, stand uns das gesamte Wochenende zu Verfügung um uns in Wellington umzuschauen. Das war für uns sehr praktisch und unser Gastvater Brendon war sehr motiviert (erstaunlich, da wir schon die 238., 239. Und 240. Austauschschüler der Familie sind) uns so viel wie möglich zu zeigen. So kam es, dass ich am Wochenende circa genau so viel gesehen habe wie in der restlichen Woche.
    

         1. Mount Victoria:
Als erstes ging es zu einer Aussichtsplattform auf dem Mount Victoria, wo wir bei unglaublich schönem Wetter einen fantastischen Blick über den Hafen und die Innenstadt von Wellington hatten.





       2. Shelly Bay:
Dann ging es zur Shelly Bay, wo wir erst einen kleinen Handwerkmarkt dort besucht haben und danach noch die Buchten und Strände der Gegend entlang geschlendert sind. Brendon hat uns erzählt, dass der Sand einiger Strände in Wellington von der „Golden Beach“ in Nelson ist, und extra antransportiert wurde, da er so schön ist. Das heißt ich kann mich auf schöne Strände (oder zumindest schönen Sand) in Nelson freuen.
      
        3.Botanical Garden:
Als nächstes sind wir in den botanischen Garten, wo es jede Menge Rosen und andere schöne Blümchen zu sehen gab. Es gab einen Bereich draußen, in dem die 100 verschiedenen Rosen zu sehen waren sowie ein Tropenhaus, in welchem Schönheiten der Region verborgen waren. Als wir uns hinterher die Karte des Parks angeschaut haben, ist uns erst aufgefallen wie riesig das Ding ist, wir haben uns also nur circa ein Zehntel des Parks angeschaut.

     
       4.Beaches:
Nach dem Lunch sind wir
dann noch zu vielen Stränden
gefahren um dort Muscheln und
Fossilien zu suchen und haben
dann schließlich auch eine
Menge davon gefunden.
       
   
      
       5.Strandmuseum:
Mit vollen Taschen von den Muscheln sind wir
dann noch in eine Art Museum gegangen. Es war einfach eine kleine Halle am Strand  mit Infos über das Gestein, die Strände und die Natur in
Wellington und Umgebung. Das war echt
interessant und hat auch nichts gekostet, sowie
keine der Aktivitäten des heutigen Tages und wir hatten trotzdem eine Menge Spaß und haben viel gesehen.
     
      6.SPCA:
Meine Gastfamilie hat 2 Katzen: Poppy und Milly. Da wir drei deutschen Mädels so begeistert von den Katzen waren, schlug Alisson (meine Gastmutter) am Sonntag vor in eine Art Tierheim zu fahren, da es dort jede Menge Kittens (Katzenbabies) und Puppies (Hundebabies) zu sehen gab. Dort angekommen gab es zwar ganz viele Kittens, aber es war kaum mit einem Tierheim in Deutschland zu vergleichen. Alle Tiere hatten genug Platz, sahen gesund und (soweit ich das beurteilen kann) fröhlich aus. Dort haben wir dann etwa 2 Stunden verbracht, bis wir uns ohne Kauf von den Babies trennen konnten.
     
      7.Katzen WG:
Zum Schluss ging es dann noch in eine Katzen WG, in der verletzte oder verwahrloste Katzen aufgenommen, aufgepäppelt und anschließend bestmöglich vermittelt werden. Unser Gastvater hilft dort immer sehr engagiert und ist deswegen öfter dort um den freiwilligen Helfern einen Besuch abzustatten.
      
      8.Apple Crumble:
Das war glaube ich mein Highlight des Sonntags. Nach dem Dinner gab es als Dessert Apple Crumble, den ich zuvor noch nicht gegessen hatte, und es hat uns alle umgehauen. Das war mein absolutes Lieblingsdessert (ist es die Woche über auch geblieben) und deswegen teile ich das Rezept mit euch. (Vielleicht auch, damit ihr mich am Tag der Rückkehr damit „überraschen“ könnt)

Apple Crumble à la „Stone Family”

½ cup Mehl (gesiebt)
½ TL Zimt
½ TL “mixed spice” (das ist eine Gewürzmischung mit Zimt, Piment, Koriander und mehr)
¾ cup Zucker
75 g butter
½ cup Haferflocken
4 mittelgroße Äpfel

Ihr mischt Mehl, Gewürze, Zucker  und Butter zu einer krümeligen Masse. Dann fügt ihr die Haferflocken hinzu und rührt es erneut. Raspelt die ungeschälten Äpfel in eine flache Backform und gebt die „Crumble“ Mischung über die Äpfel. Backt das Ganze dann bei 190°C für 45 Minuten und serviert es warm oder heiß mit Sahne oder Eis.

Das war es erstmal von mir, der Bericht über den Rest der Woche folgt noch, da ich keinen allzu langen Post machen wollte, aber er kommt auf jeden Fall zeitnah! Mir geht es hier sehr gut und ich genieße jeden Tag im Land der langen weißen Wolke.

Bis dann!
Eure Lilly